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Die meisten modernen Editoren haben nur einen Betriebsmodus: Befehle (wie zum Laden oder Speichern einer Datei, dem Suchen eines Textes o.ä.) werden über spezielle Tastenkombinationen oder eine grafische Oberfläche eingegeben.
Vim hingegen ist, als Erbe seiner Herkunft aus der Zeit der Lochstreifen und Fernschreiber-Terminals, ein modaler Editor: Er startet im Befehlsmodus, und kann von hier in verschiedene andere Modi wechseln, jeder mit seinen eigenen Funktionen.
An dieser Stelle gibt es nur eine knappe, bewußt vereinfachende Übersicht über die wichtigsten Modi. Wir werden jedem einzelnen (und einigen weiteren) noch mehrfach begegnen, und genauer beschreiben.
Direkt nach dem Start befindet sich Vim im Befehlsmodus. Wie der Name schon sagt, werden Eingaben in diesem Modus als Befehle interpretiert. Manche Befehle ändern den Text, manche bewegen die Position des Cursors im Text, manche wechseln in einen anderen Modus.
Im Einfügemodus fließen Eingaben in den aktuellen Text ein. Mit Druck auf die ESC-Taste kommt man zurück in den Befehlsmodus.
Gibt man im Befehlsmodus einen Doppelpunkt (:
) ein, gelangt man in den Kommandozeilenmodus. Dieser erlaubt die Eingabe komplexer Kommandos, wie Suchen / Ersetzen, dem Aufruf externer Befehle (z.B. sort
) o.ä.; man kann die Eingabe eines Befehls mit der ESC-Taste abbrechen, was (wie die Ausführung des Befehls mit der Eingabetaste) zurück in den Befehlsmodus führt.
Mit Q
wechselt man in den Ex-Modus. Dies ist im Prinzip ein eingebauter ex:
Aus dem Ex-Modus zurück in den Normal- / Befehlsmodus wechselt man auf dieselbe Weise wie seit 1978 – mit dem Befehl :visual
.
Im Visuellen Modus können Textbereiche zeichenweise, zeilenweise, oder blockweise selektiert werden. Anschließend kann man den ausgewählten Text mit den Funktionen des Befehls- oder Kommandozeilenmodus bearbeiten.